ÖFFNENDE IMPULSE
Wann hast du das letzte Mal etwas Neues ausprobiert oder gelernt?
Eine neue Sportart zum Beispiel? Eine neue Sprache? Oder auch einfach ein noch nie probiertes Rezept, eine unbekannte Straße oder einen anderen Radiosender?
Es ist wohl ganz natürlich, dass Menschen sich, je älter sie werden, immer mehr auf Getestetes und für gut Befundenes einschießen.
Das hat viele Vorteile.
Man weiß, was man bekommt und worauf man sich sich einzustellen hat.
Man kann recht sicher sein, dass es einem gefällt, schmeckt, gelingt.
Und man wird ruhiger im Geist, weil dieser nicht ständig auf all die Einladungen und Verheißungen der Welt anspringt.
Außerdem bietet das Wiederholen von oft Erprobtem die Möglichkeit, darin immer sicherer und besser zu werden. Sei es das Spielen von Tennis, das Backen von Kuchen oder das gelassene Reagieren auf einen frechen Autofahrer (die Autofahrer unter euch können hier gerne Radfahrer einfügen).
Das alles kreiert Sicherheit. Verlässlichkeit. Stabilität.
Das ist sehr gut. Das ist sehr wichtig. Das ist aber auch sehr… langweilig?
Langweilig vielleicht gar nicht unbedingt, doch auf jeden Fall einschränkend.
Du kannst das vergleichen mit der Beweglichkeit deines Körpers.
Wir testen ja sehr oft die Fähigkeit, den Kopf nach links und nach rechts zu drehen, also über die Schulter zu gucken.
Überraschend ist, wie viele Menschen es für komplett normal halten, wenn sie den Kopf nur ein paar dutzend Grad wenden können. Das ist ja auch erstmal okay – wenn dieser Radius denn ausreicht. Und für die meisten Leute tut er das, außer beim Schulterblick im Auto, da muss dann halt der Rückspiegel herhalten.
Spaß macht es dann aber, mitzuerleben, wie eine Person sich freut, wenn sie feststellt, dass sich der Kopf nach einer oder ein paar Justierungen viel weiter und freier bewegen lässt. Da fällt dann erst auf, was vorher nicht ging. Und dass es ja mit mehr Beweglichkeit viel schöner ist.
Ich möchte euch also dazu einladen, euch entweder bei uns einen Impuls abzuholen, der euch aus den limitierten Mustern herausholt und/oder auch mal wieder die Einladungen des Alltags anzunehmen, Neues zu wagen.
Diese kommen oft in Form von Menschen und Situationen, an welchen man vorbeigehen kann – aber nicht muss. Und in Form von Gedankenimpulsen, die fremdartig und unvernünftig erscheinen mögen – doch wenn man aufpasst und sie nicht erst rational auseinandernimmt, bevor man ihnen nachgeht, dann können sie mindestens eben so viel Freiheit im Blickfeld und Neuheit in Perspektive bieten wie eine gute chiropraktische Justierung.