Pflanzen sollen ja angeblich das schon leicht abgestandene Wasser dem frisch aus dem Gartenschlauch sprudelnden Nass vorziehen. Kalt sind aber beide Duschen – zumindest würde das wohl der Großteil der Bevölkerung behaupten, böte man ihnen eine der beiden an.

In der Tat kommen nur sehr wenige Menschen auf die Idee, täglich freiwillig kalt zu duschen.

Dabei gibt es genug Gründe dafür, vom Warmduscher zum Kältenarr zu werden – denn nicht nur die Stromkosten wachsen stetig, sondern auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse:

Mehr Energie und Fokus: Durch die Kälte wird Adrenalin ausgeschüttet, wodurch ein Zustand der Alarmbereitschaft und auch Arbeitsbereitschaft entsteht. Je nach Dauer und Temperatur kann dieser 4-6 Stunden anhalten.

Mehr Widerstandsfähigkeit: Die bewusste Entscheidung dafür, die Kälte zu ertragen und irgendwie sogar zu genießen, trainiert besondere Zentren im Gehirn. Somit kann auch mit anderen stressigen Situationen besser umgegangen werden. Quasi Mental-Training.

Bessere Stimmung: Kälte sorgt dafür, dass über längere Phasen Dopamin ausgeschüttet wird. Dopamin ist ein mächtiges Molekül, welches zur Stimmungsaufhellung beiträgt, den mentalen Fokus und die Konzentrationsfähigkeit verbessert und uns Ziele besser verfolgen lässt.

Erhöhte Stoffwechselaktivität: Um den Körper wieder aufzuheizen, müssen Kalorien verbrannt werden. Am besten duscht du nicht im Anschluss warm oder wickelst dich in Decken, sondern lässt deinen Körper selber arbeiten. Mit der Zeit wird so auch weißes Fett in braunes Fett umgewandelt, was eine Langzeit-Verbesserung des Metabolismus zur Folge hat.

Achtung!

1 Setze dich nie so viel Kälte aus, dass sie eine Gefahr für dich darstellt! Unangenehm und leicht erhöhte Atemfrequenz ist gut – Schmerz und Kreislaufprobleme sind schon nicht mehr gut. Taste dich langsam ran – beginne mit 15 Sekunden täglich, ziele auf mindestens eine Minute am Tag und etwa 11 akkumulierte Minuten pro Woche.

2 Suchtfaktor! Glaubst du nicht? Probier es aus!