DÄMON BANDSCHEIBENVORFALL -
WARUM STRUKTUR NICHT GLEICH FUNKTION IST

Es gibt Wörter, die lösen bei vielen direkt ein Grausen aus. Wenn wir uns im Bereich von Schmerzen im Rücken bewegen, steht ganz vorne an sicherlich der Bandscheibenvorfall… Merkst du, wie sich da direkt die Nackenhärchen aufstellen?
Bei vielen ist das verständlich – denn sie haben entweder selber Erfahrungen mit Schmerz und vielleicht auch einem operativen Eingriff gemacht oder im nahen Umfeld miterlebt.
Wir möchten den Bandscheibenvorfall aber an dieser Stelle entdämonisieren – und aus Sicht der Chiropraktik erklären.
Dein Körper ist schlau. Wenn also durch irgendein traumatisches Ereignis vor zig Jahren mal eine Blockade in deinem System entstanden ist (mehr dazu HIER), hat sich dein Körper seitdem brav angepasst. Lasten wurden verteilt, einige Muskeln mussten Aufgaben übernehmen, für die sie nicht konzipiert waren, Wirbel haben sich in Positionen gedreht, die nicht ihrer idealen Ausrichtung entsprachen, aber hey- alles fürs Team!
Die Bandscheiben sitzen wie Kissen zwischen den Wirbelkörpern. Wenn du auf einer Seite deines Kopfkissens mehr Druck ausübst, wo sammeln sich dann auf Dauer mehr (vegane) Daunen an?
Hast du ein Bild vor Augen?
Ebenso läuft es bei den Bandscheiben. Die sind wie der gesamte Körper zwar ganz schön robust, aber bei einer erhöhten ungleichen Belastung über Jahre wird sich das auch in ihrer Struktur bemerkbar machen.
Wird nun also beispielsweise in einem MRT ihre Struktur untersucht, findet sich womöglich ein Vorfall. Der aber, Achtung, NICHT unbedingt Schmerzen auslöst. Oder, nochmal Achtung, nicht unbedingt mit bestehenden Schmerzen im kausalen Zusammenhang steht.
Denn Schmerzen sind schwer zu durchschauen. Dafür braucht es schon einen bedeutenden Vorfall und/oder eine größere Entzündung des Gewebes und/oder viel Stress in der Muskulatur und/oder eine starke mentale oder emotionale Belastung. Oder anderes. Denn die Entstehung von Rückenschmerzen hat noch niemand so richtig durchblickt.
In der Chiropraktik gibt es aber eine Erklärung.
Das liegt daran, dass wir Struktur von Funktion entkoppeln. Soll heißen: STRUKTURELL mag ein Bandscheibenvorfall (oder Arthrose oder ein künstliches Hüftgelenk…) vorliegen. So lange das Körpersystem aber FUNKTIONELL damit klar kommt, ist alles bestens. Das sind dann die Menschen aus der Studie mit einem Vorfall, aber ohne Schmerzen.
Meistens ist es aber andersherum: Funktionell fühlt die Person eine Einschränkung. Dabei ist – laut Bildgebung- strukturell gar nichts los, was die Symptomatik erklären könnte. Diese wird dann oft auf die „Psyche“ geschoben.
In der Chiropraktik aber wissen wir zum einen, dass Psyche und Körper sowieso immer zusammen gehören. Zum anderen haben wir aber auch eine Lösung für das funktionelle Dilemma.
Wir spüren die Stellen auf, an denen das Körpersystem sich irgendwann mal vor einem Trauma durch eine Blockade geschützt hat. Die Justierung löst zum einen den gespeicherten Stress, sorgt aber vor allem dafür, dass der Körper sich nun nicht mehr anzupassen braucht – Muskeln und Gelenke können wieder in ihrer eigentlichen Funktion agieren, unter Anleitung des nun wieder gut informierten Gehirns (mehr dazu HIER).
Das nimmt doch schon beim Lesen den Druck, oder?
Und genauso geht es den Bandscheiben. Ebenso denen, die mit einer Schmerzsymptomatik involviert waren, also auch jenen, welche noch still und heimlich dem Druck stand gehalten hatten.
Welch eine Erleichterung!