Ob mit Speck gesegnet oder nicht – mal so richtig ausschütteln könnten und sollten wir uns alle regelmäßig! Und wann wäre eine bessere Gelegenheit, damit zu starten, als jetzt im Herbst, wenn es uns die Bäume doch fast täglich vormachen?

So eine schöne Schüttel-Session macht gute Laune – das alleine sollte an diesen immer dunkler werdenden Tagen schon als Grund herhalten, direkt durchzustarten.

Aber es passiert dabei noch mehr und das hat mit etwas zu tun, von dem die meisten von euch sagen, sie seien da „schlecht drin“. Und das ist – Loslassen!

Wenn die Bäume vom Wind durchgerüttelt werden, lassen sie ihr altes Laub los.

Unser Praxis-Hündchen Nino reckt und streckt sich meistens, wenn er aus seinem Schläfchen erwacht, und lässt erbebend das soeben Geträumte hinter sich.

Wenn eine Ente sich auf dem See mit der Nachbarin gezofft hat, schüttelt sie danach ihr Federkleid aus – um danach friedlich ihre Tour fortzusetzen.

Und was tun wir Menschen?

Wir erleben ein Ärgernis. Das stresst uns. Und dann schütteln wir es ab und gehen fröhlich und ausgeglichen weiter durch den Tag.

Ähm.

Oder auch eben das nicht.

Stattdessen tragen wir den Stress mit uns, nicht nur durch den Tag, oft über Wochen, wenn nicht gar Monate. Statt ihn abzuwerfen, füttern wir den Ärger, indem wir ihn echauffiert mit Bekannten teilen, welche wiederum ihre ganz persönlichen Ärgernisse mit uns durchkauen.

Und dann wundern wir uns darüber, dass unsere Muskeln Knoten bilden, auf denen wir dann mit Faszienrollen herumkneten. 

Wie geht es dir, wenn du das liest? Bekommst du nicht auch gleich Lust, aufzuspringen und auf der Stelle zu hopsen, um den ganzen angesammelten Stress abzuschütteln?

Das geht wild und frei, indem du einfach zu Musik tanzt.

Das geht systematisch, indem du ein Körperglied nach dem anderen durch die Luft schlackern lässt.

Das geht bewusst und meditativ, indem du dich fest auf deine Füße stellst und in den Knien auf und ab federst, während du die Schultern hoch und runter fallen lässt.

Das spricht nachweislich den Teil des Nervensystems an, welcher für Entspannung zuständig ist. Noch besser geht das, wenn du während dessen noch einen Ton von dir gibst – ob du zur Musik singst oder einfach brummst oder summst, egal.

Denn es ist Herbst. Es ist Zeit, das Alte gehen zu lassen.

Du musst das Projekt ja nicht so engagiert angehen wie es der Sturm letzte Woche getan hat…

Shake it off!